Pressespiegel


Fränkischer Tag 04.07.13

Nordbay. Nachrichten 13.06.13

Energieschübe und Wallfahrerwünsche

Pathos trifft Ironie: Fotografien vom schwarzen Kontinent und „Integrationsschmuck“ in der Sparkasse -

- Dröhnende Trommelrhythmen begleiteten die Eröffnung der aktuellen Ausstellung in der Sparkasse Fürth. „AMEE – African Artists in Concert“ heißt die Schau, die Splitter afrikanischer Kultur aus der Sicht zweier Deutscher zeigt. Bugs Steffen lebt in Speyer und dokumentiert seit Jahren die afrikanische Musikszene. Er hat nicht nur ein Ohr, sondern auch ein besonderes Auge für afrikanische Musik. Seine Fotografien zeigen Musikgrößen wie Habib Koite und Zap Mama, aber auch unbekannte Background- Sängerinnen und Instrumentalisten auf der Bühne. Dabei gelingt es ihm, ganz spezielle Sekundenbruchteile voller Emotionen einzufangen. Es sind genau jene Momente, die Energie und Ekstase, Magie und Hingabe der Künstler gleichermaßen spürbar machen. Unter die Haut geht der Blick einer afrikanischen Musikerin direkt in die Kamera — also auch mitten ins Auge des Betrachters. Perfekt ist die Bildkomposition, bei der sich die Künstlerin und ihr Instrument, eine Art Laute, gegenseitig die Waage halten. Das blau-rote Scheinwerferlicht unterstreicht die magische und fast beschwörende Wirkung. Gezielt setzt der Fotograf die Lichtwirkung in den meisten seiner Bilder ein: Eine Sängerin wird von sattem Pink überstrahlt, eine Trommlerin ganz von gelbem Lichtschein eingehüllt. Ein anderer starker Schnappschuss lebt von der Bewegungsunschärfe — eine Millisekunde festgehalten, sprühend vor Energie.

Mit einem Schuss Ironie geht unterdessen die Nürnberger Künstlerin Michaela Fuchs-Jalloh zu Werk. Sie gestaltet „Integrationsschmuck“, wie sie es nennt. Das sind prächtige Amulette, die nur auf den ersten Blick als afrikanisch identifiziert werden. Denn bei genauer Betrachtung entpuppen sich ihre „upcycling Schmuckstücke“ — auch das ein Begriff der Designerin — als Kombination afrikanischer mit deutscher Kultur.

Sie verarbeitet kitschige „Stocknägel“, also Wanderabzeichen, die Wallfahrtsorte und Bergkulissen zeigen, mit afrikanischen Perlen zu prunkvollem Halsschmuck und bricht dabei höchst augenzwinkernd vor allem den Blick auf bayerisches Kulturgut. Jedes Stück trägt einen Titel, der auch fromme Wallfahrerwünsche auf die Schippe nimmt, wie „Maria hilf, ich brauch’ unbedingt...“ Fuchs-Jalloh meint dies keinesfalls böse; sie hinterfragt lediglich tradierte Brauchtums-Chiffren und stellt dabei fest: „Kultur hat keine Grenzen“. Zu guter Letzt thematisiert sie das gleichermaßen afrikanische wie europäische Recycling-Problem; dort ist es eins aus Mangel, hier aus Überfluss.

Eine farbenprächtige und sehenswerte Doppelausstellung.

„AMEE – African Artists in Concert“: Kundenhalle der Sparkasse Fürth (Maxstraße 32). Bis 29. Juli.

Fürther Nachrichten 19.07.2011 - Marion Reinhardt






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(Lo'Nam - Mai 07 - Afrikazeitschrift Berlin)